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Experteninterview: Wie wir mehr Leichtigkeit in unsere Finanzen bringen

Inhaltsverzeichnis

Wenn wir das Ziel haben, mehr Leichtigkeit in unseren Alltag zu bringen, spielen natürlich auch die Themen Geld und Finanzen eine nicht unwesentliche Rolle. Da dies definitiv ein Thema ist, über das auch ich noch super viel lernen darf, freue ich mich riesig, heute ein super spannendes Experten-Interview mit Euch zu teilen. Ich habe nämlich die liebe Alexandra von Financial Dreams Coaching mit meinen Fragen löchern dürfen.

Also, wenn auch Du Dir mehr Leichtigkeit im Umgang mit Geld und Deinen Finanzen wünscht, lies unbedingt weiter.

Von der Chemikerin zur Finanz- und Money Mindset Spezialistin

Liebe Alexandra, ich bin natürlich sehr neugierig. Wie bist Du dazu gekommen Money Mindset Coach zu werden?

Das ist tatsächlich eine ganz witzige Frage. Denn hättest Du mich noch vor fünf Jahren gefragt, ob ich Dir mit Finanzen oder Deinem Mindset helfen kann, hätte ich wahrscheinlich gelacht. Und von dem Gedanken mich selbstständig zu machen, hätte ich auch nicht weiter weg sein können.

Aber dann ist einiges passiert, angefangen damit dass ich meine kompletten Finanzen selbst in die Hand genommen habe (sparen, budgetieren und vor allem auch anlegen), nachdem mich ein Finanzdienstleister ziemlich fies übers Ohr gehauen hatte.

Danach hatte ich keine Lust mehr die Sache irgendeinem Mann zu überlassen, nur weil ich der Meinung war ich könnte das nicht alleine. Also habe ich gelesen und gelernt und auf dem Weg auch einiges über mein eigenes damals noch ziemlich limitierendes Mindset erfahren und natürlich daran gearbeitet.

Das Lustige an Mindset Arbeit ist ja tatsächlich, Du weißt nicht, wo sie Dich hinführt.

Und nachdem ich schon einiges gelernt und angewendet hatte kam ich irgendwann an den Punkt, wo ich nicht mehr in meinem Job in der Chemie arbeiten wollte. Meine Arbeit hat mich nur noch fertig gemacht und glücklich war ich schon eine ganze Weile nicht mehr wirklich. Deswegen habe ich als mein Vertrag auslief nicht mal mehr versucht eine Verlängerung zu bekommen, sondern mich selbstständig gemacht.

Warum sind gerade Frauen oft sehr gute Anlegerinnen?

Mein erster Plan war tatsächlich Frauen, die in der gleichen Lage waren wie ich einfach beizubringen, wie sie ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen. Dann habe ich aber schnell gemerkt, ohne die begleitende Mindset Arbeit wissen sie dann zwar was sie tun sollen, aber haben trotzdem nicht das Selbstvertrauen es auch umzusetzen.

Nicht umsonst wird uns Frauen ja gerne von Klein auf eingetrichtert, dass wir nicht mit Zahlen umgehen können. Weil wir ja emotionale und nicht rationale Wesen sind und deswegen sowas wie Geld doch bitte den Männern überlassen sollen.

Der Witz ist, dass gerade unsere emotionale Seite und unser Sicherheitsbedürfnis uns zu besseren Anlegerinnen machen und wir tatsächlich mit Leichtigkeit auch unsere Finanzen selbst verwalten können.

Was ist der häufigste Irrglaube über Geld?

Ich glaube, es gibt ja kaum ein Thema, über das so viele verschiedene Meinungen und Glaubenssätze herumgeistern, wie beim Thema Geld. Was ist Deiner Meinung nach der häufigste Irrglauben, der uns davon abhält, das Thema Geld & Finanzen mit Leichtigkeit zu betrachten?

Gerade bei Geld gibt es so viele vor allem negative Glaubenssätze, dass ich wahrscheinlich eine Weile beschäftigt wäre, wenn ich sie alle aufzählen wollen würde.

Wenn es um das Thema Leichtigkeit geht, gibt es aber auf jeden Fall einen, über den ich schon öfter bei Kundinnen gestolpert bin.

“Ich muss gut mit Zahlen umgehen können, damit ich das selbst und mit Leichtigkeit machen kann.”

An dieser Stelle verrate ich Dir ein kleines Geheimnis, ich selbst benutze eigentlich für alles einen Taschenrechner. Sobald es um mehr als einfaches Addieren geht, kommt die Taschenrechner App zum Einsatz. Was also eigentlich hinter diesem Glaubenssatz steckt ist ein einfaches

“Ich bin nicht gut genug.”

und wahrscheinlich wird dieser Glaubenssatz einen nicht nur im Bezug auf Geld öfter mal das Leben schwer machen. Sei es im Job, oder in der Beziehung.

Wie können wir diesen Irrglauben shiften?

Wie können wir das shiften? Gibt es Gedanken oder vielleicht auch Affirmationen, mit denen wir mehr Leichtigkeit in das Thema bringen können?

Das Erste was wir dazu lernen müssen ist, dass wir nicht perfekt sein müssen.

Niemand muss ein Finanzgenie sein, um seine Geldangelegenheiten selbst regeln zu können.

Du darfst Dich so annehmen, wie Du gerade bist. Jeder macht Fehler und das ist vollkommen ok, weil aus Fehlern lernt man.

Eine wunderschöne Affirmation dazu ist meiner Meinung nach: Ich bin genau richtig so, wie ich jetzt bin.

Das sagt gleich zwei Dinge aus:

  • Ich kann jetzt alles tun, was ich möchte und wenn ich Fehler mache, ist das ok.
  • Und ich bin noch nicht fertig, ich wachse, ich entwickle mich jeden Tag ein bisschen weiter.

Wenn ich heute etwas noch nicht richtig gemacht habe, dann versuche ich es morgen nochmal und glaube daran, dass es morgen klappt.

Ein wunderschöner Vergleich, den ich dazu mal gehört habe, ist, dass wir wie Obstbäume sind.

Wir wachsen ein Leben lang und nach einiger Zeit tragen wir Früchte und es werden immer mehr. Aber statt das wertzuschätzen machen wir uns teilweise selbst schlecht, warum wir noch nicht so viele Früchte tragen, wie der Baum nebenan, auch wenn der vielleicht 30 Jahre älter ist. Indem wir uns so annehmen, wie wir jetzt sind, und uns selbst dafür wertschätzen, nehmen wir die Schwere aus fast allen Bereichen unseres Lebens und damit auch aus unseren Finanzen.

Was hält uns davon ab, in uns und unser Wohlbefinden zu investieren?

Beim Thema Finanzen stehen wir ja im Grunde permanent vor der Frage, wie viel geben wir für was aus.

Ich persönlich finde es sehr schade, dass wir doch noch sehr oft mehr Geld für Materielles ausgeben und unser eigenes Wohlbefinden hinten an stellen. Erst wenn in der Wohnung alles repariert und das Auto die Winterreifen drauf hat, gönnen wir uns eine Massage, ein Coaching oder irgendetwas anderes, was uns wirklich unmittelbar gut tut.

Was glaubst Du steckt dahinter? Was hält uns davon ab, mit Freude und Leichtigkeit in uns selbst, unser Wohlbefinden und unser persönliches Wachstum zu investieren? Warum steht das so oft erst an letzter Stelle?

Ich glaube, dass wir so von der Gesellschaft erzogen wurden. Wie oft bekommt man als Kind gesagt, Du musst zu Deiner Schuld stehen. Du musst Dich um andere kümmern. Du musst Verantwortung zeigen. Und wie selten wird einem wirklich gesagt, Du musst Dich um Dich selbst kümmern. Wir haben gelernt, dass wir uns um alle und alles andere zuerst kümmern müssen, bevor wir an uns selbst denken dürfen.

Ich weiß auch, wie oft meine Mutter mich dafür ausgeschimpft hat, wenn ich mein ganzes Geld für Bücher und andere Dinge, die mich glücklich machen, ausgegeben habe. Ich sollte es doch lieber für die wirklich wichtigen Dinge im Leben sparen.

Aber ich war schon damals der Meinung, dass es in erster Linie mir gut gehen muss. Denn wenn es mir nicht gut geht, wie soll ich da irgendjemandem helfen?

Ich hoffe sehr, dass gerade was das angeht in der Zukunft ein Umdenken passiert und in meinem direkten Umfeld bemerke ich das auch immer mehr. Gerade die jüngere Generation sieht nicht mehr ein, sich ein Leben lang für die Gesellschaft krumm zu machen, um dann nichts mehr vom Leben zu haben. Lieber verzichten sie auf gewissen materiellen Luxus und führen dafür ein selbstbestimmtes Leben.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, man kann langfristig ein selbstbestimmtes Leben führen und das Geld sowohl für spirituellen als auch materiellen Luxus haben.

Ein oft versteckter limitierender Glaubenssatz:

Denn im Prinzip ist die Frage, was kann ich mir leisten und was nicht auch ein versteckter limitierender Glaubenssatz: Ich kann ja nicht alles haben. Das mag in der Nachkriegszeit noch gestimmt haben, aber heute haben wir unendliche Möglichkeiten uns das Leben so aufzubauen wie wir es uns wünschen. Und genau das möchte ich meinen Kunden vermitteln.

Wie viel Kontrolle und Durchblick sind wirklich notwendig?

Generell bin ich ja ein Verfechter davon, sich das Leben so leicht wie möglich zu machen. Das bedeutet, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen oder die eine oder andere Sache gar nicht zu machen oder einfach abzugeben.

Wie ist das beim Thema Finanzen? Kann man es sich auch hier leicht machen und einiges abgeben? Wo dürfen wir es uns leicht machen und wo sollten wir lieber selbst die Kontrolle haben und durchblicken?

Persönlich gebe ich auch so viel wie möglich ab, aber bei Finanzen sehe ich das tatsächlich kritisch. Wenn wir keinen Durchblick haben, haben wir eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

  1. Unser Geld bleibt auf der Bank liegen und verliert durch die Inflation jedes Jahr durchschnittlich 2% an Wert. Was heute 1000€ wert ist, ist in 10 Jahren nur noch ca. 820€ wert. Nichts tun ist also eine eher schlechte Option.
  2. Wir geben die Kontrolle über unser Geld ab und verlassen uns damit, wenn wir keine Durchblick haben, blind auf einen Menschen, von dem wir im Zweifel nicht wissen, ob er für uns oder für seine eigene Tasche arbeitet.

Deswegen finde ich finanzielle Bildung so wahnsinnig wichtig, weil niemandem von uns in der Schule beigebracht wurde, worauf muss ich bei einer Rentenversicherung achten? Wie gut ist eigentlich ein Bausparvertrag (kann man heutzutage tatsächlich größtenteils in die Tonne kloppen)? Wie lege ich mein Geld in Aktien an und wie gefährlich ist das wirklich? Oder auch nur, wie mache ich eine Steuererklärung und wie sinnvoll ist es (sehr sinnvoll!)?

Natürlich heißt das nicht, dass man es sich nicht leicht machen kann. Ich habe für mich ein Kontensystem entwickelt, mit dem ich super easy den Überblick behalte, ohne jeden Monat ein Haushaltsbuch führen zu müssen.

Meine Geldanlage habe ich automatisiert und ich investiere nur in Dinge, die ich auch verstehe. Wenn man das nötige Grundwissen mitbringt, spricht auch nichts dagegen sich einen Finanzdienstleister zu suchen und den machen zu lassen, solange man hin und wieder kontrolliert, was da eigentlich gemacht wird. Wenn man sich allerdings eh schon in die Materie einarbeitet, kann man es aber auch direkt selbst machen.

3 Dinge, mit denen Du direkt starten kannst

Das klingt super gut. Wenn man jetzt Lust bekommen hat, sich auch eingehender mit seinen Finanzen zu beschäftigen … Womit könnte man starten? Was könnten erste konkrete Schritt sein – vielleicht gerade wenn man das Thema bisher etwas vernachlässigt hat? Und wie könntest Du da unterstützen?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Folgende drei Dinge wären z.B. ein super Startpunkt:

  1. Verschaffe Dir einen Überblick und bring Ordnung in Deine Finanzen. Hier hilft es unglaublich, mit einem Kontenmodell zu arbeiten. Wenn Dich interessiert, welche verschiedenen Konten ich hier empfehle und wie Du das ganze handhaben kannst, hole Dir super gerne mein kostenloses E-Book dazu. Darin teile ich mit Dir, wie Du Deine Finanzen so organisierst, dass Du nicht mehr alles Geld ausgibst, ohne am Ende des Monats zu wissen wofür eigentlich und wie Du einen Überblick bekommst, wie viel Du pro Monat wofür ausgibst und wo Du sparen kannst.
  2. Arbeite an Deinem Money Mindset. Was denkst Du über Geld, bewusst aber auch unbewusst? Mit welchen Glaubenssätzen bist Du groß geworden? Wo passt Dein Mindset noch nicht zu Deinen Zielen? Wenn diese Art von Fragen Dich gerade beschäftigen, dann könnte vielleicht mein Onlinekurs 21 Days of Abundance etwas für Dich sein. Hier teile ich 21 Tage lang verschiedene Tools mit Dir, mit denen Du deine Beziehung zu Geld verbessern und deine ganz persönliche (Money) Mindset Routine finden kannst.
  3. Hol Dir Unterstützung. Lass Dich von jemandem unterstützen, der das Ganze bereits für sich geklärt und sehr gut organisiert hat. Gerade bei so einem wichtigen und komplexen Thema, macht es total Sinn, sich professionelle Unterstützung zu holen. Von Jemandem, der mit Dir einmal alles in Ruhe durchgeht und gemeinsam (ganz wichtig!) eine für Dich passende Struktur findet. Wenn Du Deine Finanzen in kurzer Zeit einmal von Grund aufräumen möchtest, dann könnte mein 4-Wochen Finanz Mentoring das richtige für Dich sein. Hier nehmen wir uns alle deine Fragen vor und entwickeln gemeinsam ein für Dich passendes System, mit dem Du Dich rundum wohlfühlst.

3 abschließende Quick-Tipps für mehr Leichtigkeit im Umgang mit Geld

Zu guter Letzt, hast Du abschließend noch ein paar ganz praktische Tipps oder eine kleine Übung für uns, wie wir wieder mehr Freude und Leichtigkeit in das Thema bringen können?

  1. Erlaube Dir Spaß an Deinem Geld zu haben. Kauf Dir mal wieder etwas nur für Dich. Es muss nichts großes sein, ich belohne mich zum Beispiel gerne mit einem neuen Journal, oder einem Badesalz. Du arbeitest wahrscheinlich hart für Dein Geld und Du darfst Dich dafür belohnen.
  2. Wenn Du Dir Sorgen über Dein Geld machst, stell Dir die Frage “Was kann im schlimmsten Fall passieren?” Und was auch immer Dein Kopf Dir daraufhin liefert hinterfragst Du gründlich. Denn häufig sind unsere Ängste überhaupt nicht realistisch und all der Stress, den wir uns wegen unseren Finanzen machen, ist vollkommen unnötig.
  3. Kümmere Dich um die Sachen, die Du schon viel zu lange vor Dir her schiebst. Wie zum Beispiel die Steuer, oder Deine Altersvorsorge. Du wirst sehen, wenn Du es erledigt hast, wirst Du Dich viel entspannter fühlen. Und wenn Du Hilfe dabei brauchst, weißt Du ja jetzt wo Du mich finden kannst.

ALEXANDRA HEYMANN – Financial Dreams Coaching

Website

Ich bin Alexandra und helfe Dir dabei Deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und Dir Deine Träume zu erfüllen.

Mein Motto: „Am Ende wird Alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“

Wenn Du jeden Monat 100€ on top zur freien Verfügung (nur für Dich!) hättest, was würdest DU DIR damit gönnen (sparen verboten!)?

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