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Dies ist ein Gastbeitrag von Veronika Gebertshammer.

Hast Du manchmal das Gefühl, Du hast ständig dieselben Probleme? Triffst Du öfters auf Personen, die Dich nicht wertschätzen und Dir das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein?

Von Deinen Finanzen hältst Du Dich sowieso ganz weit fern? Du würdest so gerne etwas ändern, aber irgendwie bleibt doch alles beim Alten, egal wie sehr Du Dich anstrengst?

Wenn Du Dich gerade angesprochen fühlst, dann ist dieser Beitrag für Dich!

Schuld an wiederkehrenden Erlebnissen in unserem Leben und selbst sabotierendem Verhalten können „negative“ Glaubenssätze sein.

Ich setze hier ganz bewusst die Anführungszeichen, da solche Glaubenssätze nicht per se schlecht sind, sondern uns eigentlich nur beschützen wollen (dazu später mehr).

Allerdings bringen sie uns nicht wirklich weiter im Leben – im Gegensatz zu den „positiven“ Glaubenssätzen. Der Einfachheit halber nenne ich destruktive Glaubenssätze hier trotzdem negative Glaubenssätze.

Was sind Glaubenssätze?

Für alle, die sich fragen, was ein Glaubenssatz überhaupt ist:

(Negative) Glaubenssätze sind unbewusste Gedankenmuster und Überzeugungen, die man meistens schon in der Kindheit von anderen übernommen hat.

Es ist die Brille, mit der wir durchs Leben laufen.

  • Was denkst Du über Erfolg und Reichtum?
  • Was denkst Du, wenn Du einen Raum mit fremden Menschen betrittst?
  • Was denkst Du, wenn Dir ein Fehler passiert?
  • Was machst Du, wenn Dich jemand schlecht behandelt?

Negative Glaubenssätze begrenzen uns und nehmen uns den Mut sowie die Zuversicht, Neues auszuprobieren. Ihnen ist am liebsten, wenn wir in unserer sicheren Komfortzone bleiben, in der es uns zwar nicht richtig gut, aber halt auch nicht richtig schlecht geht.

Negative Glaubenssätze sorgen dafür, dass wir nichts machen, was irgendwie gefährlich, unsicher oder anstrengend für uns sein könnte. Auf diese Weise wollen sie uns beschützen.

Beispiele für negative Glaubenssätze sind z.B.:

  • Ich bin nicht gut genug.
  • Ich kann niemandem trauen.
  • Ich darf nicht wütend sein.
  • Ich darf keine Fehler machen.
  • Nur, wenn ich etwas leiste, werde ich geliebt.
  • Ich muss alles alleine schaffen.
  • Ich muss mich anstrengen.
  • Ich habe Erfolg nicht verdient.
  • Geld ist schlecht.

Wie entstehen (negative) Glaubenssätze?

Die meisten (negativen) Glaubenssätze entstehen bereits in unserer Kindheit.

Wann haben Deine Eltern Dich gelobt? Wurdest Du z.B. getadelt, wenn Du schlechte Laune hattest oder wütend warst? Dann könnte ein negativer Glaubenssatz von Dir lauten: „Ich muss meine negativen Gefühle bei mir halten, weil ich andere Menschen damit belaste. Oder: Ich muss funktionieren.“

In manchen Fällen ist es auch so, dass Kinder nur Lob und Anerkennung bekommen, wenn sie die Erwartungen ihrer Eltern, Lehrern oder Erziehungsberechtigten erfüllt haben.

Gab es da den einen Lehrer, zu dem Du besonders aufgeschaut hast, aber der Dir das Gefühl gab, nicht gut genug zu sein? Dann könntest Du die negativen Glaubenssätze übernommen haben, dass Du immer perfekt sein musst und nicht Du selbst sein darfst.

All diesen Erfahrungen formen schließlich unser Selbstbild und führen schließlich zu verschiedenen – positiven wie negativen – Glaubenssätzen.

Auch heute noch machen wir bestimmte Erfahrungen, die entweder unser Selbstbild füttern – oder uns dazu bringen, unser Bild, das wir über uns selbst haben, über Bord zu werfen – z.B. wenn wir doch den Traumjob bekommen, obwohl wir uns gar nicht kompetent genug fühlten.

Welche Auswirkungen haben negative Glaubenssätze auf unser Leben?

Um zu verstehen, welche Auswirkungen negative Glaubenssätze tatsächlich auf unser Leben haben, müssen wir uns anschauen, wie unser Gehirn funktioniert.

Wir nehmen alles immer durch einen persönlichen Filter wahr.

Aus der Fülle der Umwelteinflüsse, die wir täglich aufnehmen, filtert unser Gehirn die für uns wichtigen Informationen heraus.

Wir nehmen unsere Umwelt also immer selektiv, d.h. gefiltert wahr.

Was unser Gehirn als wichtig betrachtet, hängt stark davon ab, was wir schon mal gesehen oder gelernt haben – also von unseren Glaubenssätzen.

Denn unser Verstand sucht immer nach Mustern, um neue Informationen besser einordnen zu können. Geschehnisse, die sich in unser vorhandenes Muster nicht so recht einfügen, werden meist automatisch herausgefiltert.

Das Bild, das wir uns so von der Wirklichkeit machen, ist deshalb stets eine individuelle Variante der Realität, die wiederum von unseren Überzeugungen und Glaubenssätzen abhängt.

Wenn Du zum Beispiel den Glaubenssatz in Dir trägst, dass Du nicht liebenswert bist und jemand lächelt Dich auf einmal unerwartet freundlich an, wirst Du das entweder gar nicht wahrnehmen – oder Dir sofort Gedanken machen, wieso Dich der Mensch so komisch anschaut oder ob er Dich eventuell lächerlich findet.

Zusammenfassend heißt das:

Glaubenssätze beeinflussen, wie Du die Außenwelt wahrnimmst, wie Du über Dich selbst denkst und dementsprechend auch, wie Du Dich anderen gegenüber verhältst.

Wir suchen ständig Bestätigung für bestehende Glaubenssätze.

Das Tragische dabei ist, dass sich unsere Überzeugungen immer wieder bestätigen werden, da unser Gehirn alles in Muster einordnen möchte.

Bleiben wir bei dem Glaubenssatz „Ich bin nicht liebenswert“. Wenn wir selbst nicht davon überzeugt sind, liebenswert zu sein, werden wir demnach immer und immer wieder auf Leute stoßen, die uns genau dieses Gefühl geben, uns also schlecht behandeln, unfreundlich sind und unseren Wert nicht anerkennen.

Selbst wenn uns mal jemand das Gefühl gibt, liebenswert zu sein, werden wir nicht in der Lage sein, diese Liebe wahrzunehmen, da es nicht in das Muster „Ich bin nicht liebenswert“ passt und daher von unserem Gehirn aussortiert wird.

Wir finden uns immer wieder in den gleichen Situationen wieder.

Zu oft versuchen wir etwas in der äußeren Welt zu ändern, ohne uns vorher unseren inneren Garten angesehen zu haben. Zum Beispiel trennen wir uns von unserem Partner, weil er uns nicht das Gefühl gibt, wunderschön und perfekt zu sein, oder wir ziehen in eine andere Stadt, weil wir nicht glücklich sind.

Trotzdem würde das aber nicht zu einer wirklichen Veränderung führen, weil Du in einer anderen Stadt, mit einem anderen Partner etc. trotzdem wieder die gleiche oder zumindest eine ähnliche Situation erleben würdest. Denn:

Deine innere Welt erschafft deine äußere Welt!

Negative Glaubenssätze auflösen

Wenn wir etwas an unserem Leben verändern wollen, ist es viel wichtiger, unsere negativen Glaubenssätze zu identifizieren, sie aufzulösen und sie durch positive Glaubenssätze zu ersetzen. Denn nur so können wir eine echte Veränderung in unserem Leben herbeiführen.

Positive Glaubenssätze

Positive Glaubenssätze sind – klar – das Gegenteil von negativen Glaubenssätzen. Sie geben uns ein gutes Gefühl und bestärken uns in unseren Fähigkeiten und Stärken. Sie lassen uns positiv und optimistisch auf unser Leben blicken. Sie sind motivierend, wohlwollend oder inspirierend.

Beispiele für positive Glaubenssätze sind:

  • Das Leben ist für mich.
  • Ich bin gut genug.
  • Ich erkenne meinen wahren Wert an.
  • Ich habe Erfolg und Reichtum verdient.
  • Ich bin wunderschön.
  • Ich bin ein Geschenk für die Welt.
  • Meine Gefühle und Bedürfnisse sind wichtig.

Schritt 1: Negative Glaubenssätze erkennen

Der erste Schritt, um negative, selbst sabotierende Glaubenssätze zu ändern, ist es sich über sie bewusst zu werden.

Hier hilft es, sich selbst reflektierende Fragen zu stellen:

  • Was glaubst Du über Dich selbst?
  • Was glaubst Du über die Liebe und Beziehungen?
  • Was glaubst Du über das Leben? Ist es eher für Dich oder gegen Dich? Ist es ein ständiger Kampf, den Du führen musst, oder fliegst Du wie ein wunderschöner Schmetterling durch Dein Leben?
  • Was hältst Du von Erfolg und Reichtum? Hast Du es dir Deiner Meinung nach verdient, in Geld zu schwimmen und Dir all Deine Träume zu erfüllen? Was hast Du hier von Deinen Eltern übernommen? Welche Gedanken und Aussagen über Geld waren in Deiner Familie besonders präsent?
  • Denkst Du, Du hast es verdient, in vollkommener Gesundheit zu leben?

Es hilft auch sich an Situationen zu erinnern, bei denen Du Dich traurig, wütend oder ohnmächtig gefühlt hast, in denen es Dir schlichtweg nicht gut ging.

Welche Glaubenssätze könnten hinter diesen Gefühlen, Gedanken oder Verhalten stecken?

Schritt 2: Negative Glaubenssätze auflösen

Hast Du nun einen negativen Glaubenssatz ausfindig gemacht, hilft Dir die sogenannte „Umkehrung“ dabei, ihn aufzulösen.

Dabei stellst Du Dir folgende Fragen:

  1. Welches Gefühl löst der Gedanke in Dir aus? Wo fühlst Du ihn in deinem Körper?
  2. Schreibe Dir genau auf, wie sich Dein Leben entwickeln würde, wenn Du weiter an diesem Glaubenssatz festhältst. Kannst Du Dir mit diesem Glaubenssatz Dein Traumleben gestalten? Kannst Du glücklich, frei und erfüllt sein?
  3. Kehre im letzten Schritt Deinen negativen Glaubenssatz ins Positive um. Wie könnte das positive Pendant lauten? Wie lautet die Umkehrung von diesem negativen Glaubenssatz ins Positive?

Beim letzten Schritt ist es essentiell, dass Du Dir darüber bewusst wirst, dass der negative Glaubenssatz für Dich ist. Er möchte Dich beschützen und dafür sorgen, dass es Dir gut geht.

Tipp

Wenn Du zum Beispiel denkst, dass Du nur geliebt wirst, wenn Du es allen recht machst, dann will dieser Glaubenssatz nur dafür sorgen, dass Du geliebt wirst. Irgendwann in deinem Leben hast du nämlich mal die Erfahrung gemacht, dass Du nicht geliebt wirst, wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellst.

Stell dir Deinen negativen Glaubenssatz deshalb als kleines Männchen oder als kleinen Polizisten vor, der Dich vor Unheil und Schmerz bewahren möchte.

Nun kannst Du Dich aber fragen, ob die Strategie deines Polizisten in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Oder gäbe es nicht noch eine andere Möglichkeit, bei der Du Dich nicht nur besser fühlen würdest, sondern mit der Du auch deine Ziele erreichen könntest?

Zum Beispiel könntest Du den negativen Glaubenssatz „Ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden“ mit dem positiven Glaubenssatz „Ich liebe mich mit all meinen Schwächen und Stärken, damit ich die Liebe von anderen annehmen kann.“ ersetzen.

Für Deinen inneren Polizisten wäre das sicherlich in Ordnung, denn es wäre sichergestellt, dass du immer noch geliebt wirst.

Schritt 3: Die Kraft von positiven Affirmationen nutzen

Nun hast Du Deinen negativen Glaubenssatz aufgelöst und ihn umgekehrt. Ab jetzt kannst du die positive Kraft von Affirmationen nutzen.

Positive Affirmationen sind selbst bejahende Sätze, die man sich immer wieder vorsagt (also zum Beispiel: „Ich liebe mich mit all meinen Schwächen und Stärken, damit ich die Liebe von anderen annehmen kann.“).

Durch das ständige Wiederholen prägen sich die Sätze langsam als Wahrheit bei uns ein. Dadurch verändert sich unser Leben dauerhaft zum Positiven.

Am besten ist es, wenn wir uns die neuen Affirmationen jeden Morgen und/oder jeden Abend laut vorsagen und uns richtig in sie hineinfühlen. Stell Dir dabei vor, sie wären Deine neuen Wahrheiten.

Zusätzlich ist es hilfreich, wenn Du nach der Umkehrung Gegenbeweise suchst, um Deinem Gehirn zu zeigen, dass der alte Glaubenssatz so nicht richtig war.

Schlussgedanke

Negative Glaubenssätze aufzulösen und einen neuen, positiven Glaubenssatz in Dir zu verankern, geschieht nicht von jetzt auf gleich. Es ist ein Prozess, während dem Du liebevoll und mitfühlend mit Dir umgehen solltest. Sei Dir darüber bewusst, dass Dein Verstand etwas loslassen muss, von dem er lange Zeit geglaubt hat, es sei die Wahrheit und würde unser Überleben sichern.

Erinnere Dich dabei immer wieder daran, dass sich ein Leben mit positiven, motivierenden und inspirierenden Glaubenssätzen Dir neue Leichtigkeit schenkt.

Du wirst Dich frei, leicht und glücklich fühlen – wie ein wunderschöner Schmetterling, der sich aus seinem engen Kokon befreit hat.

Foto von Veronika Gebertshammer

VERONIKA GEBERTSHAMMER

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Ich bin Veronika und meine Reise zu mir selbst begann als ich mein bestandenes Staatsexamen in Jura in den Händen hielt – und nichts fühlte.

Ich hatte ein großes Ziel in meinem Leben erreicht, aber in mir entzündete sich kein Feuerwerk, kein flüssiges Gold floss durch mich hindurch, es berührte meine Seele nicht.

Ich fühlte mich einfach nur unendlich leer. Damals wusste ich: Ich muss etwas ändern. Ich wollte mich voller Lebensfreude, Glück und Zufriedenheit fühlen, und das jeden Tag.

Genau das habe ich heute geschafft: Ich habe mir mein eigenes Traumleben aufgebaut. Auf meinem Blog Coffeeandamore möchte ich dir helfen und dich mit wertvollen Impulsen für ein erfülltes Leben unterstützen.

Meine Vision ist es, dass wir uns alle endlich aus unseren engen und begrenzenden Kokons befreien und uns der Welt zeigen. Lasst uns wie wunderschöne Schmetterlinge durch unser Leben fliegen und die Welt dadurch ein Stückchen schöner machen!

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