Das Buch Factfulness von Hans Rosling* hat mich unglaublich inspiriert. Endlich einmal jemand mit einer rein faktenbasierten Weltsicht! Es zeigt sehr anschaulich, dass halt doch nicht alles den Bach hinunter geht, dass nicht eh schon alles zu spät und so oder so völlig aussichtslos ist. Das Buch motiviert, inspiriert und demonstriert anschaulich und faktengestützt, wie es wirklich um uns als Menschheit steht.
Warum schreibe ich hier auf Yomela über dieses Buch? Zum einen liegt mir dieses Thema, nämlich dass wir die Welt sehen sollten, wie sie wirklich ist, unglaublich am Herzen. Denn ich bin überzeugt, dass diese Welt ein besserer Ort wird, sobald wir uns alle mehr auf die positiven Dinge in der Welt und in unserem eigenen Leben fokussieren. Zum anderen können wir aus diesem Buch einfach unglaublich viel für unser eigenes, ganz persönliches Leben mitnehmen.
Inhaltsverzeichnis
Wie steht es um Dein Weltbild?
Hans Rosling hat in den letzten Jahrzehnten tausende Menschen zum Zustand unserer Welt befragt. Und das Ergebnis war erschreckend. Jeder Zufallsgenerator schneidet tatsächlich besser ab!
Jede Gruppe, die ich befrage, glaubt, die Welt sei weitaus bedrohlicher, gewalttätiger, und hoffnungsloser – in einem Wort: dramatischer -, als sie in Wirklichkeit ist.
Hans Rosling
Und hierbei hat er verschiedenste Menschen auf der ganzen Welt befragt, oft sogar Experten in den betreffenden Themenbereichen.
Wie würdest Du die folgenden zwei Fragen z.B. beantworten?
In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der in extremer Armut lebenden Bevölkerung …
- A: nahezu verdoppelt
- B: nicht oder nur wesentlich verändert.
- C: deutlich mehr als halbiert.
Was meinst Du?
Tatsächlich hat sich der Anteil in den letzten 20 Jahren deutlich mehr als halbiert. Was für eine Leistung, oder?! Und da sage noch einmal jemand, Spenden, Fair Trade, Entwicklungshilfe u.ä. seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das sind sie nicht! All die kleinen Dinge, die in den letzten Jahrzehnten unternommen wurden, haben die Welt grundlegend verändert.
Diese Frage wird übrigens im Schnitt nur von 7% der Befragten korrekt beantwortet. 93% der Befragten wissen nicht, was für eine extreme Veränderung wir in den letzten 20 Jahren bereits erreicht haben. Wahnsinn, oder? Ich hätte übrigens auch B gewählt und somit falsch gelegen.
Wo lebt die Mehrheit der Weltbevölkerung?
- A: In Ländern mit geringem Pro-Kopf-Einkommen
- B: In Ländern mit mittlerem Pro-Kopf-Einkommen
- C: In Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen
Was wäre hier Deine Antwort?
Die Mehrheit der Befragten entscheidet sich tatsächlich erfahrungsgemäß für Antwort A. In dieser Gruppe befinden sich allerdings nur 9% der Weltbevölkerung. 75% leben in Ländern mittleren Einkommens und der Rest in Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen. Die Mehrheit der Befragten sieht die Welt tatsächlich so, wie sie vor 200 Jahren aussah. Bis vor 200 Jahren lebten nämlich tatsächlich ca. 85% der Weltbevölkerung in extremer Armut, genauso wie die 100.000 Jahre davor.
Allein innerhalb von wenigen Generationen hat sich die Anzahl der in extremer Armut lebenden Menschen auf nur 7% reduziert. Natürlich ist nach wie vor jeder arme Mensch einer zu viel – aber zeigt es nicht, dass hier die Richtung stimmt und der Fortschritt bemerkenswert ist? Und vor allen Dingen, dass es sich lohnt, dran zu bleiben?
Auf der einen Seite wurde das Bild einer gefährlichen Welt noch nie so effektiv verbreitet wie heute, während auf der anderen Seite die Welt tatsächlich noch nie so sicher und weniger gewalttätig war.
Hans Rosling
Nichts desto trotz, sind wir noch lange nicht am Ziel angekommen. Für mich heißt das, weiter machen, dran bleiben! Allein der Beweis, dass es sich lohnt, motiviert mich ungemein.
Wenn Du auf den Geschmack gekommen bist, findest Du auf Gapminder einen kostenlosen Test mit noch mehr solcher Fragen. Schau dort unbedingt vorbei! Du wirst sofort bessere Laune bekommen und wer weiß, vielleicht auch motivierter sein, selbst im kleinen in irgendeiner Form mitzuhelfen und aktiv zu werden.
Denn Dinge können sich ändern und wir als Menschheit sind zu so viel mehr in der Lage, als wir als Einzelpersonen oft denken.
Wow, vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Ich habe mich sehr darin wiedergefunden. Als ich angefangen habe, meine eigene Sicht auf die Dinge zu verändern, hat sich als um mich herum auch verändert.
Ich denke auch, dass alles viel schlechter dargestelt wird, als es “ist”. Es ist aber eben nur EINE Perspektive auf die Welt. Also warum nicht positiv auf die Welt schauen und sie damit zu einem schöneren Ort machen? ??
Liebe Andrea,
ganz, ganz lieben Dank für Dein Feedback! Ohja, das machen wir! ??
Ganz liebe Grüße <3
Vielen lieben Dank für Dein schönen Beitrag! Ich habe mir auf Grund Deiner Zeilen viele Gedanken gemacht und er hat mich sehr inspiriert 🙂
Wenn etwas nicht so gut gelaufen ist, frage ich mich jetzt erstmal, was ich für die Zukunft daraus lernen kann und wozu diese Erfahrung hilfreich und gut gewesen ist – auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.
Ich stimme Dir zu, dass diese Welt ein besserer Ort wird, sobald wir uns alle mehr auf die positiven Dinge in der Welt konzentrieren – ich versuche jetzt, bei mir im Kleinen anzufangen.
Liebe Melanie,
das freut mich unglaublich zu hören 🙂 Unser Blickwinkel auf die Dinge ist echt so unglaublich mächtig – am Ende hängt doch irgendwie fast alles davon ab, welche Bedeutung wir den Dingen geben.
Wie schön, dass ich Dich ein wenig inspirieren konnte <3
Ganz liebe Grüße
Ariadne